Inzwischen hat Sierra Kidd auch dem letzten bewiesen, dass er schon lange nicht mehr der gemobbte Jugendliche ist, der über Beziehungsprobleme und Trennungen rappt. Mit fast 22 gibt er alles, um den Lifestyle transatlantischer Trap-Künstler zu adaptieren – fragwürdige Facetats, teure Outfits und exzessiver Drogenkonsum inklusive. Kein Wunder, dass sich auch seine Musik über die letzten Jahre hinweg sehr verändert hat. Mit den Videos zu "sterne zurück" und "tausend dinge" gab Kidd vor einigen Monaten schon einen Einblick in sein kommendes Album "Real Life", das eigentlich schon im August erscheinen sollte, aber aufgrund gesundheitlicher Probleme auf den 23. November verschoben wurde.
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[/YOUTUBE]Nach der Ruhepause geht es mit der Promophase nun aber sofort weiter – und zwar mit dem Video zum Titeltrack "Real Life". Der Song könnte als Allegorie für die charakterliche und musikalische Entwicklung von Sierra Kidd dienen: Der Emder rappt über seinen neu erlangten Reichtum, seinen Mangel an Freizeit, weil er wegen seines "Superstar-Status" ständig auf Tour ist, und seine Facetats; für das Hit-Potential sorgen Kidds melodische Flows und das eingängige Trap-Instrumental von Rooq. Da Universals Budget von 20.000 Euro schon für die ersten beiden Videos ausgegeben wurde, zeigt sich der Emder für die visuelle Untermalung diesmal selbst verantwortlich – "Real Life" wird mit kurzen Snapchat-Videos, Bildern oder anderen Ausschnitten untermalt, die den beneidenswerten Lifestyle des Rappers zeigen und somit die Lyrics nahezu perfekt untermalen. Darüber hinaus erfährt man am Ende des Videos auch, dass Sierra Kidd das gesamte Album wie seine letzten Projekte auch im Alleingang gemixt und gemastert hat, um den rohen Trap-Sound aus den Staaten beizubehalten. Doch genug der vielen Worte, hört selbst:
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