• Ich kann nur sagen , vergiss Lenin!
    ich hab sein Staat und Revolution gelesen, darauf wär ich auch nach 5 Bier bei einer Stammtischdiskussion gekommen. Seine gesamte "Weiterentwicklung" des "Marxismus" ist eine hinter Marx zurückfallen!
    Lenin hat die größte folgenreichste Fehlinterpretation von Marx konstruiert, die Millionen von Menschen das Leben schwer gemacht hat und zusätzlich einen unerträglichen Personenkult errichtet. Das ganze "Sowjet" System hatte Religiöse Züge. Das einzige was man von Lenin lernen kann, ist wie man den sozialismus nicht macht.
    Der Trottel hat erstmal die Industrialisierung eingeführt, weil er einen vulgären Geschichtsdeterminismus gefolgt den Marx nicht so gemeint hat.
    Trotzki hat noch in Kronstadt ein gemetzel veranstaltet an Matrosen, die demokratische selbstverwaltung und "alle Macht den Sowjets" gefordert haben...
    Marx hat die "Pariser Kommune" als Diktatur des Proletariats bezeichnet und die Bolschewiki haben eine Pariser Kommune niedergemetzelt um ihre Parteiendiktatur allmächtig zu machen, um anschließend die Industrialiserung durchzuhauen, in einem Land indem es noch Kollektiveigentum gab (http://de.wikipedia.org/wiki/Mir_%28Dorfgemeinschaft%29)! Hätten die Trottel diese "Mir" als keimzelle der Revolution gesehen anstatt einen Geschichtsdeterminismus zu folgen, den Marx für Westeuropa (aufgrund der Historischen Entwicklung NUR westeuropa) zugeschrieben hat, Dann hätten sie einen Sozialismus gehabt.
    Aber was sie Bekamen war ein autoritärer undemokratischer Staatskapitalismus, mit Arbeitszwang und militärischer Struktur.


    Aber mal abgesehen von Lenin


    " - ich könnte mir beispielsweise nicht vorstellen, wie die Arbeit im IT-Bereich aussehen soll"
    Gerade in der IT gibt es ziemlich kommunistische Produktionsweisen, wie wärs mit Common basierende Peerproduktion? Das ist eigentlich schon Kommunismus: die art wie freie Software produziert wird usw. Die flachen Hierarchien, die Tatsache das Leute zusammenkommen, sich ein Ziel setzen und es Produzieren nur damit es der Allgemeinheit zu Gute kommt.
    Da gibt was ganz interessantes zu lesen : http://keimform.de/2009/ist-commonismus-kommunismus-html/


    Noch weiter gedacht ist ja gerade durch die IT erst ein richtiger Kommunismus möglich geworden, noch nie konnten dermaßen einfach Bedürfnisse erfasst, Arbeitszeit berechnet, Rohstoffverbrauch berechnet und produziert werden wie heute. Und das ohne vermittlung über Geld!! z.B. indem die Arbeitszeit berechnet wird und es soll stunden geben muss (die zur reproduktion notwendig sind) die Arbeit aber gerecht verteilt wird (Jeder nach seinen Fähigkeiten jeder nach seinen Bedürfnissen) und arbeiten die weniger gern gemocht werden, werden einfach höher gewichtet oder Auotmatisiert :D


    "Proletariat" ist ein politischer Kampfbegriff gewesen der zur Agitation verwendet wurde um die arbeitenden Massen zu Mobilisieren, (waren ja die unterdrückten)
    Klassenbewusstsein war eher ein Klassenstolz, die Ausgebeuteten waren stolz darauf Proletarier zu sein, aber im Endeffekt wollte Marx das Proletariat aufheben, weil er dieses Elend nichtmehr sehen konnte XD


    Lohnarbeit muss abgeschafft werden! Diese ganze Moral (oder besser gesagt protestantische Arbeitsethik (m.weber)) muss verschwinden. Der Maßstab ob ein Mensch in dieser Gesellschaft was Wert ist, ist Arbeit und Leistung. Völlig Wahnsinnig. Es ist egal was man tut, ob wem nützt , oder sogar anderen schadet... "hauptsache man tut was"
    die Arbeitsbelastung zu verteilen ist der erste Schritt. So eine Art Grundeinkommen wär ganz nett, könnte dazu beitragen die Arbeitsmoral zu untergraben.
    Es ist einfach nur Krank, in Hamburg gibt es ein Real Life Center , indem Arbeitslose ne 40 Stunde woche mit gefälschten waren in einem gefälschten Supermarkt, mit falschgeld durchspielen !
    Es ist technisch möglich alle Menschen zu versorgen, es ist sogar technisch möglich das Menschen kaum arbeiten müssten und beides wird nicht gemacht, weil das Wertgesetz regiert.
    "Was Tun", hat lenin als rhetorische gestellt:


    Es wird keine Revolution geben bei dem das (nichtmehr in der Form existierende) Proletariat sich Hammerschwingend erhebt und den Sozialismus einführt XD


    Ich glaub so Bewegungen wie Podemos in Spanien kann man als Ansatz für Politik sehen, die in die Richtung sozialismus tendiert, oder das Common Ground Collectiv, das sich gebildet hat nach dem Hurricane Kathrina, vielleicht auch Syriza in Greece , wobei die wahrscheinlich nicht radikal (und) demokratisch genug sind.


  • die Arbeitsbelastung zu verteilen ist der erste Schritt. So eine Art Grundeinkommen wär ganz nett, könnte dazu beitragen die Arbeitsmoral zu untergraben.


    Sehe ich auch als die vielversprechendste Option und wird interessanterweise von Flügeln fast aller politischen Richtungen bedacht...wenn man das wirklich ernsthaft versuchen würde, würde es den einseitig-ökonomischen Leistungsbegriff völlig neu bewerten und ein ganz neues Verständnis von "Arbeit" hervorbringen. Das wäre der erste Schritt in die von Gorz beschriebene Kulturgesellschaft und eine revolutionäre Änderung ohne hammerschwingende Revolution.


  • " - ich könnte mir beispielsweise nicht vorstellen, wie die Arbeit im IT-Bereich aussehen soll"
    Gerade in der IT gibt es ziemlich kommunistische Produktionsweisen, wie wärs mit Common basierende Peerproduktion? Das ist eigentlich schon Kommunismus: die art wie freie Software produziert wird usw. Die flachen Hierarchien, die Tatsache das Leute zusammenkommen, sich ein Ziel setzen und es Produzieren nur damit es der Allgemeinheit zu Gute kommt.
    Da gibt was ganz interessantes zu lesen : http://keimform.de/2009/ist-commonismus-kommunismus-html/


    Noch weiter gedacht ist ja gerade durch die IT erst ein richtiger Kommunismus möglich geworden, noch nie konnten dermaßen einfach Bedürfnisse erfasst, Arbeitszeit berechnet, Rohstoffverbrauch berechnet und produziert werden wie heute. Und das ohne vermittlung über Geld!! z.B. indem die Arbeitszeit berechnet wird und es soll stunden geben muss (die zur reproduktion notwendig sind) die Arbeit aber gerecht verteilt wird (Jeder nach seinen Fähigkeiten jeder nach seinen Bedürfnissen) und arbeiten die weniger gern gemocht werden, werden einfach höher gewichtet oder Auotmatisiert :D


    Der Bereich ist noch weitgehend kapitalistisch bzw. Marktwirtschaft. Es gibt natürlich viele Ausnahmen, aber selbst die meisten von diesen müssen sich durch Spenden oder Werbung finanzieren. Ich denke die Videospielindustrie ist da ein gutes Beispiel. Vieles ist da kostenlos, aber noch mehr landet wiederum auf dem Markt. Wie wird im Kommunismus ein Videospiel hergestellt? Sonderanfertigungen wird es wohl kaum geben. Es darf aber auch kein Überschuss produziert werden, bloß wer versichert mir dann, dass das Spiel "gut" wird und meine Bedürfnisse befriedigt? In der Marktwirtschaft habe ich dank des Überschusses die Möglichkeit mir eins rauszusuchen und mit ein bisschen Glück gefällt es mir. Ich rede übrigens nicht von Doodle Jump oder Tetris, sondern schon von aufwendigen Sachen, die ein Hobby-Coder nicht mal eben so hinbekommt, sondern wo paar Hundert Leute zwei Jahre dran sitzen.

  • [MENTION=488629]Fiber[/MENTION] Kann es sein, dass du gerade Marktwirtschaft und Kapitalismus sowie Kommunismus und Planwirtschaft durcheinanderhaust?

  • [MENTION=488629]Fiber[/MENTION] Kann es sein, dass du gerade Marktwirtschaft und Kapitalismus sowie Kommunismus und Planwirtschaft durcheinanderhaust?


    Marxisten kritisieren auch die Marktwirtschaft. Ansonsten könnte man auch gleich Gesellianer sein. Wie soll denn eine Marktwirtschaft im Kommunismus funktionieren?

    #gwallagang


    wo ich herkomm lernst du wie man aus 1 10 macht
    erste regel is dass niemand was mit der 1-10 macht


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  • Marxisten kritisieren auch die Marktwirtschaft. Ansonsten könnte man auch gleich Gesellianer sein.


    Ich weiß ja nicht, wie nah du an marx bleiben willst, deswegen habe ich das jetzt nur auf deinen kommentar bezogen. Wäre halt in dem Fall mäßig sinnvoll, die Begriffe einfach auszutauschen.

  • Ich weiß ja nicht, wie nah du an marx bleiben willst, deswegen habe ich das jetzt nur auf deinen kommentar bezogen. Wäre halt in dem Fall mäßig sinnvoll, die Begriffe einfach auszutauschen.


    Naja, die Frage ist ja, was der IT-Bereich im Kommunismus machen sollte. Da er momentan auf Marktwirtschaft ausgelegt ist und diese im Kommunismus eigentlich nicht existiert, muss da irgendwas verändert werden.

  • Naja, die Frage ist ja, was der IT-Bereich im Kommunismus machen sollte. Da er momentan auf Marktwirtschaft ausgelegt ist und diese im Kommunismus eigentlich nicht existiert, muss da irgendwas verändert werden.


    Nach Marx ja, aber davon ab ist auch Marktwirtschaft + Kommunismus (im weiteren Sinne) kombinierbar. Und so wie ich 2stoneds Post verstanden habe, sind das auch die Tendenzen, die sich in der aktuellen IT-Branche zeigen.

  • ich glaub im Kommunismus wären die Videospiele viel weniger verbugt als Heute, es gibt zich Beispiele von Spielen, in denen gerade der Profit, straffer Zeitplan usw. dem Gameplay eher schadet usw.
    Ich hab nie behauptet das sich der Kommunismus über die IT ausbreitet, sondern das es innerhalb der IT Produktionsformen gibt, die jenseits von Marktregeln existieren und als Entwurf dienen könnten. (Marx nannte das Keimform)
    Das wir informatiker genauso wie jeder andere leider auch essen, miete etc BEZAHLEN müssen usw. liegt ja am Kapitalismus. Die freie Software bzw. die ITler müssen ja auch von was leben, aber sie schaffens trotzdem unabhängig (so weit es geht) von den Marktgesetzten sachen zu kreieren, die den Menschen zu gute kommen ohne das profit im Mittelpunkt steht und ohne das Firmeninteressen mit reinspielen.


    Genauso wie Musiker noch grandiose Lieder schreiben werden ohne den Kapitalismus, (Wahrscheinlich noch grandiosere) genauso werden Informatiker weiter Spiele Produzieren (wahrscheinlich viel bessere)


    Nehmen wir mal an dieser ganze Leistungszwang fällt weg, weil es jetz ein Grundeinkommen gibt... Ich persönlich würde mir dann ein interessantes Projekt raussuchen was ich mitgestalten will und hab vielmehr elan und bock drauf, klar gibts da auch Regeln und druck , aber nicht so extrem wie wenn geld im spiel wäre.


    Das klingt auf jeden Fall viel angenehmer als jetz, wenn mein chef sagt : in 3 wochen ist des Fertig, sonst wird der Kunde sauer : hier hast du nen PAP , mir egal wie dus schaffst.
    Folge davon sind überstunden, nachtarbeit > konzentration lässt nach, bugs schleichen sich ein usw. muss häufiger gepatched werden die scheisse usw.
    scheiss kapitalismus^^


    Ich weiß nicht was du mit Überschuss genau meinst? meinst du Gütervielfalt? das sind 2 verschiedene sachen.
    Ein Computerspiel kann nicht im Überschuss produziert werden, weil es ein Digitales Gut ist und unendlich reproduzierbar ist.
    Die Vielfalt ist auch nicht eingeschränkt, es geht doch gerade im Kommunismus um die Bedürfnisbefriedigung ohne das sachen produziert werden, die am ende niemand will.

  • Nach Marx ja, aber davon ab ist auch Marktwirtschaft + Kommunismus (im weiteren Sinne) kombinierbar. Und so wie ich 2stoneds Post verstanden habe, sind das auch die Tendenzen, die sich in der aktuellen IT-Branche zeigen.


    Nein, Marktwirtschaft ist nur ein Kosewort für den Kapitalismus.
    Es geht nicht darum das es Kombinierbar ist, sondern das eine alternative produktionsform als "Keimform" im Kapitalismus existiert. Wie der Name Keimform schon sagt heißt das nur , dass wenn diese Marginalisierte Keimform krass gefördert wird, den Kapitalismus aufheben könnte.


    edit : wie es gefördert werden könnte, gibts verschiedene Ansätze, eben durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen
    oder durch verstaatlichung (wobei das repressiv enden wird, wie alle von marxisten durchgeführt verstaatlichungen)
    oder durch fonds zur förderung von solchen projekten, die könnten politisch veranlasst werden , is halt ne idee von mir die mir grad eingefallen ist^^

  • Nein, Marktwirtschaft ist nur ein Kosewort für den Kapitalismus.
    Es geht nicht darum das es Kombinierbar ist, sondern das eine alternative produktionsform als "Keimform" im Kapitalismus existiert. Wie der Name Keimform schon sagt heißt das nur , dass wenn diese Marginalisierte Keimform krass gefördert wird, den Kapitalismus aufheben könnte.


    edit : wie es gefördert werden könnte, gibts verschiedene Ansätze, eben durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen
    oder durch verstaatlichung (wobei das repressiv enden wird, wie alle von marxisten durchgeführt verstaatlichungen)
    oder durch fonds zur förderung von solchen projekten, die könnten politisch veranlasst werden , is halt ne idee von mir die mir grad eingefallen ist^^


    Also, ich sehe, wo ich dich falsch verstanden habe, aber dass Kapitalismus gleich Marktwirtschaft ist kann ich so nicht stehen lassen. Kapital ensteht nur durch die Akkumulation von Vermögen, anders sind ja auch keine Marktströme in dem System möglich, der Markt an sich ist aber nicht darauf angewiesen. Es gibt sogar Leute wie z.B. Peter Thiel, der die Meinung vertritt, dass sich Kapitalismus und Marktwirtschaft gegenseitig ausschließen: Eben weil durch die Akkumulation von kapital kein freier Markt mehr vorhanden ist. Der Kapitalismus widerlegt sich selbst. Aber vielleicht ist es nicht nötig, für einen kleinen Bedeutungsunterschied ein Fass aufzumachen :D


  • Genauso wie Musiker noch grandiose Lieder schreiben werden ohne den Kapitalismus, (Wahrscheinlich noch grandiosere) genauso werden Informatiker weiter Spiele Produzieren (wahrscheinlich viel bessere)


    Also, ich erkläre mal kurz genauer, was ich meine. Für ein neues Super Mario müssen sich 300 Leute zusammensetzen und 1 Jahr lang dran sitzen. Wie machen die das im Kommunismus? Sie haben keinen Arbeitgeber und aus Spaß machen sie das auch nur bedingt. Sie wissen auch nicht wie viele Leute das Bedürfnis danach haben.


    Was Marktwirtschaft (!)= Kapitalismus betrifft, es gibt da afaik unterschiedliche Meinungen. Freiwirtschaftler machen da z.B. einen Unterschied, unter Marxisten finden sich solche Leute auch. Grob gesagt, Kapitalismus wäre das System der Ausbeutung, Marktwirtschaft, dass Waren auf den Markt gebracht werden, so habe ich das verstanden. Es kann einen Kapitalismus ohne Marktwirtschaft gegeben und auch umgekehrt. Allerdings wird die freie Marktwirtschaft wiederum oft mit Kapitalismus gleichgesetzt bzw. behauptet, dass das eine das andere voraussetzt. Da ist es, denke ich, eine Meinungsfrage, aber du (Kuhru) kannst mich auch gerne belehren.

  • hm, wie kann es denn einen kapitalismus ohne marktwirtschaft geben? meines wissens ist doch ein gütermarkt zum warenaustausch eines der schon rein notwendigen elemente des kapitalismus, neben dem privateigentum der produktionsmittel. oder ist nur letzteres erforderlich, um vom kapitalismus sprechen zu können?


    e: "Allgemein wird unter Kapitalismus eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung verstanden, die auf Privateigentum an den Produktionsmitteln und einer Steuerung von Produktion und Konsum über den Markt beruht. Als weitere konstitutive Merkmale werden genannt: die Akkumulation, für manche das „Herzstück“ und Hauptmerkmal des Kapitalismus, und das „Streben nach Gewinn im kontinuierlichen, rationalen kapitalistischen Betrieb“."
    (wikipedia)


    welches der merkmale ist denn eurer meinung nach notwendig und welches nicht?

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  • Kapitalismus und Marktwirtschaft[Bearbeiten]
    Einige Autoren befürworten anstelle des in Deutschland als wertend verstandenen Begriffs Kapitalismus die neutralere Bezeichnung Marktwirtschaft.[14] Unter angelsächsischen Ökonomen ist der Gebrauch des Begriffs capitalism durchgängig üblich.[15] Nach John Kenneth Galbraith wurde der Begriff „market system“ in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg gezielt eingeführt, da „capitalism“ durch die Weltwirtschaftskrise in Misskredit geraten war.[16] Einige Politiker, Journalisten und Wissenschaftler bevorzugten den Begriff "Marktwirtschaft", da die Frage des beherrschenden Einflusses von Unternehmen und allgemein die Frage wirtschaftlicher Macht so nicht thematisiert werden müsse. Lediglich als Bezeichnung für die moderne Finanzwelt habe sich der Begriff Kapitalismus halten können, da hier der Zusammenhang zwischen Vermögen und Macht besonders augenfällig sei.[17]


    Andere Autoren unterscheiden zwischen beiden Begriffen. Danach hänge das Vorliegen einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung von den Eigentumsverhältnissen der Produktionsmittel ab, eine Marktwirtschaft zeichne sich durch die Koordination der Wirtschaftsprozesse über den Marktmechanismus aus.[18][19] Beide Merkmale treten im Wirtschaftssystem der kapitalistischen Marktwirtschaft gemeinsam auf. Eine Marktwirtschaft könne theoretisch jedoch ebenso ohne Kapitalismus vorliegen (Beispiel: Sozialistische Marktwirtschaft in Jugoslawien) wie Kapitalismus ohne Marktwirtschaft (was auf die Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschland zutreffe).[20] Gleichwohl treten die beiden letztgenannten Wirtschaftssysteme vergleichsweise selten auf. Mankiw und andere Autoren verstehen Kapitalismus als Marktwirtschaft mit Privateigentum an Produktionsmitteln, bezweifeln jedoch, dass Marktwirtschaft ohne Privateigentum funktionsfähig ist.[21][22]


    Ihr wisst schon welche Quelle. Hab den Artikel zur Wirtschaft im Nationalsozialismus nur überflogen und nicht verstanden, aber ich vertrau unserem Freund mal.


    e: "Die staatliche Festlegung der Marktordnung und die Kontrolle über die Preisgestaltung und Gewinnmargen durch den Reichskommissar für die Preisbildung setzten marktwirtschaftliche Prinzipien außer Kraft."

    #gwallagang


    wo ich herkomm lernst du wie man aus 1 10 macht
    erste regel is dass niemand was mit der 1-10 macht


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  • Also, ich sehe, wo ich dich falsch verstanden habe, aber dass Kapitalismus gleich Marktwirtschaft ist kann ich so nicht stehen lassen. Kapital ensteht nur durch die Akkumulation von Vermögen, anders sind ja auch keine Marktströme in dem System möglich, der Markt an sich ist aber nicht darauf angewiesen. Es gibt sogar Leute wie z.B. Peter Thiel, der die Meinung vertritt, dass sich Kapitalismus und Marktwirtschaft gegenseitig ausschließen: Eben weil durch die Akkumulation von kapital kein freier Markt mehr vorhanden ist. Der Kapitalismus widerlegt sich selbst. Aber vielleicht ist es nicht nötig, für einen kleinen Bedeutungsunterschied ein Fass aufzumachen :D


    Kapital ensteht dadurch, dass es den Kreislauf G-W-G` durchläuft, Akkumulation von Vermögen gabs schon vorm Kapitalismus. Kapitalakkumulation bedeutet nicht die Anhäufung von vermögen, sondern von Kapital.


    Es gibt keinen Kapitalismus ohne Markt!
    Es gab allerdings einen Markt ohne Kapitalismus, aber das war früher. Was heute "Marktwirtschaft" genannt wird, ist Kapitalismus. Für einen Markt braucht man ja Waren und Warenprodutkion im Kapitalismus läuft über Kapitalakkumulation.


    Ich glaube es ist rein Ideologisch wenn wir den Begriff der "Marktwirtschaft" verwendet. Marktwirtschaft wird dem Kapitalismus entgegengestellt. Tatsächlich gibt es :
    Lohnarbeit, Kapital, Profitorienterung, Wettbewerb und Warentausch in der Marktwirtschaft und das sind alles Kapitalistische Strukturen.

  • Kapitalismus und Marktwirtschaft[Bearbeiten]
    Einige Autoren befürworten anstelle des in Deutschland als wertend verstandenen Begriffs Kapitalismus die neutralere Bezeichnung Marktwirtschaft.[14] Unter angelsächsischen Ökonomen ist der Gebrauch des Begriffs capitalism durchgängig üblich.[15] Nach John Kenneth Galbraith wurde der Begriff „market system“ in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg gezielt eingeführt, da „capitalism“ durch die Weltwirtschaftskrise in Misskredit geraten war.[16] Einige Politiker, Journalisten und Wissenschaftler bevorzugten den Begriff "Marktwirtschaft", da die Frage des beherrschenden Einflusses von Unternehmen und allgemein die Frage wirtschaftlicher Macht so nicht thematisiert werden müsse. Lediglich als Bezeichnung für die moderne Finanzwelt habe sich der Begriff Kapitalismus halten können, da hier der Zusammenhang zwischen Vermögen und Macht besonders augenfällig sei.[17]


    Ja so stimmt das auch, eine Ideologische Verwendung. Kapitalismus ist Marktwirtschaft


    Andere Autoren unterscheiden zwischen beiden Begriffen. Danach hänge das Vorliegen einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung von den Eigentumsverhältnissen der Produktionsmittel ab, eine Marktwirtschaft zeichne sich durch die Koordination der Wirtschaftsprozesse über den Marktmechanismus aus.[18][19] Beide Merkmale treten im Wirtschaftssystem der kapitalistischen Marktwirtschaft gemeinsam auf. Eine Marktwirtschaft könne theoretisch jedoch ebenso ohne Kapitalismus vorliegen (Beispiel: Sozialistische Marktwirtschaft in Jugoslawien) wie Kapitalismus ohne Marktwirtschaft (was auf die Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschland zutreffe).[20] Gleichwohl treten die beiden letztgenannten Wirtschaftssysteme vergleichsweise selten auf. Mankiw und andere Autoren verstehen Kapitalismus als Marktwirtschaft mit Privateigentum an Produktionsmitteln, bezweifeln jedoch, dass Marktwirtschaft ohne Privateigentum funktionsfähig ist.[21][22]


    Das liegt daran, das bis jetzt noch keine Staatsanalyse hier thematisiert wurde und es da völlig unterschiedliche Auffassungen gibt.


    Heißt verstaatlicht wirklich, das die Produktionsmittel vergesellschaft wurden? oder ist der Staat im Nationalsozialismus nur ein machtinstrument der Herrschenden klasse gewesen?
    Was war im Realsozialismus, die planwirtschaft hatte den Markt quasi geordnet und bestimmt, aber es war ein Markt, denn es wurden Waren getauscht
    Ist Monopolisierung nicht eine Konsequenz des Marktwettbewerbs? Und würde so der Markt nicht von seinen eigenen Regeln selbst aufgelöst werden, wenn der Staat nicht die Monopolbildung verhindert?



    e: "Die staatliche Festlegung der Marktordnung und die Kontrolle über die Preisgestaltung und Gewinnmargen durch den Reichskommissar für die Preisbildung setzten marktwirtschaftliche Prinzipien außer Kraft.

    Das es eine Staatliche Festlegung von Marktordnung gibt, heißt nur das der Markt eingeschränkt (edit:Kontrolliert wird), aber nicht das er nicht existiert.

  • Wirtschaft im NS ist auch relativ unwichtig, viel interessanter ist, dass es Leute gibt, die sich eine Marktwirtschaft ohne Kapitalismus vorstellen können. Dass es so etwas auch schon in der Realität gab (sozialistische Marktwirtschaft in Jugoslawien) oder von einigen noch angestrebt wird (Freiwirtschaft), zeigt doch schon, dass man da Unterschiede machen kann, wenn man will.

  • Ja Jugoslawien war aber deswegen nicht von Kapitalismus befreit, sondern er wurde "gebändigt" und sozialistischer kapitalismus würde auch komisch klingen XD
    Du kannst ja gerne Marktwirtschaft und Kapitalismus unterscheiden, der entscheidende punkt ist, das beides weg muss um in den Kommunismus zu kommen.
    Markt bedeutet Warenproduktion und diese setzt das Wertgesetz vorraus und es herrscht dann weiter Warenfetisch, entfremdung und verdinglichung. Und vor allem Krisen!
    Deswegen ist eine "sozialistische Marktwirtschaft" auch eher ein wohltätiger kapitalismus.
    Außerdem klingt das für mich nach einem widerspruch "sozialistische Marktwirtschaft". z.B. Chinas wirtschaft ist eine "sozialistische Marktwirtschaft" bzw wird sie so genannt. Tatsächlich ist der Staat aber eher der Ideele Gesamtkapitalist.
    Ich seh da nichts was ich als sozialistisch bezeichnen würde, außer im sinne von Orthodoxem Marxismus (Lenin, Mao, etc.)

    Ich glaube der Fokus bei Marktwirtschaft ist einfach der Blick auf das Verhältnis von Markt und Staat
    und wenn von kapitalismus gesprochen wird, wird der blick auf die art der Produktion gelegt. (wer hat die produktionsmittel) und dann gibts noch von lenin diesen stamokap begriff (der offensichtlich den kapitalismus auch als was anderes als die marktwirtschaft definiert)
    Tatsächlich setzt beides eine Warenproduktion vorraus und damit auch Fetischverhältnisse und Ausbeutung.


    Aber dieses Thema ist einfach nur wortklauberei. Fakt ist das es in der Marktwirtschaft und im Kapitalismus ähnliche zustände herrschen, bzw. viele sachen Deckungsgleich sind- und Kommunismus Klassenlose gesellschaft bedeutet, die findet man weder in Marktwirtschaft (egal ob die sozialistisch nennt) noch im Kapitalismus (egal ob er sich welfare nennt).

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